Kirchenmusik in der St. Thomasgemeinde

Neuer Zyklus der Neuen Frankfurter Bachstunde ab 28. August 2014 an St. Thomas, Frankfurt

Vom 28. August bis zum 18. Dezember 2014 wird jeweils um 19:30 Uhr an ausgewählten Donnerstagen die Konzertreihe "Neue Frankfurter Bachstunde" in der St. Thomaskirche Frankfurt bereits im 3. Zyklus fortgesetzt.

Die Konzertreihe "Neue Frankfurter Bachstunde" stellt die Orgel- und Kammermusik von Johann Sebastian Bach thematisch gefasst vor. Hinzu treten Abende, in denen die Musikerinnen und Musiker das Werk Bachs mit Werken anderer Komponisten verbinden oder darüber mit ihren Instrumenten improvisieren. Besondere Höhepunkte des 3. Zyklus sind z.B. die Gesamtaufführung der Gambensonaten am 25. September 2014 und der "Kunst der Fuge", welches als Höhepunkt polyphoner Kompositionskunst gilt, am 6. November 2014.

Ganz neue Klangerlebnisse versprechen die Bachstunden am 11. September 2014 und 4. Dezember 2014: Die Musiker und Musikerinnen improvisieren zu Bachs Musik mit Oboe, Saxophon, Orgel, Violoncello oder Vibraphon und lassen sich von der großartigen Einfallsreichtum bachscher Musik inspirieren.

Helmut Walcha (1907-1991) in seiner Zeit ein berühmter Bach-Interpret und in Frankfurt Professor für Orgel, begründete die Tradition die Frankfurter Bachstunden. Die kontinuierliche Pflege von Bachs Musik war dabei Leitgedanke. Wir nehmen heute mit der Neuen Frankfurter Bachstunde an St. Thomas die Musik Johann Sebastian Bachs in den Dialog mit musikalischen Entwicklungen der Gegenwart. Wir laden dazu außergewöhnlichen Künstler und Künstlerinnen ein, die ihr Programm und ihre Ideen vor Konzertbeginn dem Publikum kurz vorstellen.

Jede Bachstunde beginnt mit einer kurzen Werkeinführung. Der Eintritt ist frei. Wir bitten um Spenden zur Finanzierung der Reihe am Ausgang.

Programmübersicht der Bachstunden

Bachstunde am 11. September 2014, 19:30 Uhr - Bach Visions

Improvisationen für Oboe, Saxophon und Orgel
Susanne Kohnen - Oboe und Saxophon
Tobias Koriath - Orgel

Die Musikerin Susanne Kohnen ist seit einigen Jahren bekannt für ihre Konzerte mit Videofilmen, die sie selbst gestaltet und dann auch selbst live mit Musik begleitet. Zusammen mit Tobias Koriath gestaltet sie diese Bachstunde in der Thomaskirche mit ihrem neuen Programm "Bach Visions". Inspiriert von Bachs Musik entstehen Improvisationen für Oboe, Saxophon und Orgel. Videoprojektionen übertragen dies ins Bildliche.

Bachstunde am 25. September 2014, 19:30 Uhr - Die Gambensonaten

Ernst-Wilhelm Schuchhardt - Cembalo
Ulrich Stoll – Gambe

Johann Sebastian Bach war ein Meister des musikalischen Recyclings, der Parodie eigener ältere Werke gewesen. Sein Weihnachtsoratorium hat er aus verschiedenen Kantaten- und Instrumentalsätzen entwickelt. Auch die drei Gambensonaten basieren vermutlich auf ältere Triosonaten für zwei Soloinstrumente. Ernst-Wilhelm Schuchhardt (Cembalo) und der Gambist Ulrich Stoll stellen alle drei Gambensonaten vor. Diese gehören zu den bekanntesten Kammermusiken von Johann Sebastian Bach.

Bachstunde am 9. Oktober 2014 , 19:30 Uhr - Happy Birthday, Carl Philipp!

Sophie Schüler –Violine
Carmenio Ferrulli – Orgel

Johann Sebastian Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel Bach gehört zu den bedeutendsten Komponisten des 18. Jahrhunderts. Anlässlich seines 300. Jahrestages seines Geburtstages gedenkt die Musikwelt im Jahr 2014 an das Leben und Werk des Komponisten. Die Neue Frankfurter Bachstunde im Oktober ist dieser bedeutenden Musikerpersönlichkeit gewidmet. Sophie Schüler (Violine) und Carmenio Ferrulli (Orgel/Stipendiat der Frankfurter Bachkonzerte) musizieren u.a. Werke des "Hamburger Bachs".

23. Oktober 2014 , 19:30 Uhr - Piece d`Orgue

Johann Sebastian Bach - Fantasie G-Dur, Orgelmusik der französischen Romantik
Tobias, Koriath – Orgel

Bach war stets offen für die verschiedenen musikalischen Richtungen seiner Zeit. Neben der großen Fantasie G-Dur interpretiert Tobias Koriath Orgelmusik der französischen Romantik, in denen der Einfluss Bachs unüberhörbar ist.

6. November 2014, 19:30 Uhr - Die Bach-Doppelstunde – Die Kunst der Fuge

Martin Hruschka, Berlin – Orgel

Bach beschäftigt sich in seinen letzten Lebensjahren mit der Kunst der Fuge – eine Sammlung von 14 Fugen und 4 Kanons. Das fragmentarisch überlieferte Werk biete bis heute Anlass zu vielfältigen Spekulationen in Bezug auf Instrumentierung, oder der Anordnung einzelner Sätze. Die beiden Bachstunden im November sind in die Reihe "Novissima-Die letzten Dinge" zum Ende des Kirchenjahres 2014 an St. Thomas eingebettet. Es erklingen unter anderem "letzte Werke". Der Berliner Organist Martin Hruschka konnte für eine Gesamtaufführung des Werkes in der Orgelfassung von Helmut Walcha und Rekonstruktion von Zoltan Göncz gewonnen werden. Der berühmte Frankfurter Orgelprofessor Helmut Walcha hat seinerzeit die Disposition der Orgel in der Thomaskirche Frankfurt entworfen und auch 1952 erstmals gespielt. Die 90-minütige Bach-Doppelstunde ist sicherlich für Kenner und Liebhaber bachscher Tonkunst ein besonderer Höhepunkt der diesjährigen Bachstunden.

20. November 2014, 19:30 Uhr - Tuba novissima

Johann Sebastian Bach: "Wachet auf, ruft uns die Stimme" aus den Schübler Choräle BWV 645 und weitere Werke zum Jahresschluss
Lars Winter - Posaune
Tobias Koriath - Orgel

Die Kombination Posaune und Orgel bietet ein besonders kraftvolles Klangerlebnis. Die Bearbeitung des Chorals zum Ende des Kirchenjahres "Wachet auf, ruft uns die Stimme" aus den Schübler-Chorälen BWV 645 prägt diese Bachstunde maßgeblich. Weitere Werke passend zur dunklen Jahreszeit und zum Ende des Kirchenjahres interpretieren Lars Winter (Posaune) und Tobias Koriath (Orgel).

4. Dezember 2014, 19:30 Uhr - "Inventionen" re-invented

Werke von J.S. Bach, Rainer Killius, Peter Sculthorpe, Eric Satie, George Bizet, The Beatles u.a.
Anna Carewe – Violoncello
Oli Bott – Vibraphon

Sicherlich eine der außergewöhnlichsten Besetzung der diesjährigen Bachstunden bietet die erste Bachstunde im Dezember. Mit Cello und Vibraphon auf eine musikalische Reise mit Alter und Neuer Musik mit Ausflügen zu Jazz und Improvisationen. Inventionen und Duette von J.S. Bach in einer ungewöhnlichen Besetzung, neu interpretiert und verwoben mit Werken anderer Komponisten aus verschiedensten Epochen, miteinander verbunden durch vom Augenblick inspirierte Improvisationen.

18. Dezember 2014, 19:30 Uhr - Adventliche Orgelmusik der Bachfamilie

Tobias Koriath, Orgel

Mit besinnlichen Orgelklängen endet die diesjährige Reihe "Neue Frankfurter Bachstunde" mit Orgelwerken aus der Bachfamilie. Die großen Orgelwerke von Johann Sebastian Bach überstrahlen oft die Kompositionen anderer Mitglieder der Familie Bach. Tobias Koriath stellt in der letzte Bachstunde des Jahres 2014 eine Auswahl von Orgelmusiken aus der Bachfamilie vor.